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Ein Kaminofen mit einer Glasscheibe steht im Wohnzimmer, in dem ein Paar auf einem Sofa sitzt.

Kachel- und Kaminofen

Wenn Heizen zum Genuss wird

Ein echtes Holzfeuer ist ein sinnliches Erlebnis. Die milde, langwellige Strahlungs­wärme eines Kachelofens ist ein echter Wohlfühlgarant.

Kachelöfen und Kaminöfen sorgen für ganz individuelle Wärmeerlebnisse

Moderne Öfen und Kamine verbinden technische Innovation mit individuellen Designwünschen und sehr hohen Standards im Umweltschutz.

  • CO₂-neutral heizen mit nachwachsendem Holz aus der Region
  • Natürliche Wärme schafft wohlige Atmosphäre und gesundes Raumklima
  • Intelligent vernetzbar mit Wassertechnik und Solarthermie

Für wen eignet sich ein Kaminofen oder ein Kachelofen?

Es ist Ihnen wichtig, klimaschonend zu heizen, Ihnen sind Wohlfühlmomente wichtig und Sie genießen es, in die Flammen zu blicken? Und all das wünschen Sie sich in Verbindung mit einem einzigartigen Wohnambiente? Dann passt ein moderner Ofen oder Kamin zu Ihnen. Sie sorgen für einen hohen Wirkungsgrad, sparsamen Verbrauch und umweltgerechtes Heizen, denn Holz verbrennt CO₂-­neutral. Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft bietet außerdem Versorgungssicherheit, macht Sie von Öl und Gas unabhängiger und ist preiswerter.

Voraussetzungen

Für den Betrieb einer Feuerstätte wie Kaminofen, Kachelofen oder offenem Kamin ist ein Schornstein notwendig. Dieser kann entweder bereits beim Neubau des Hauses mit eingeplant oder später nachgerüstet werden. Ausschlaggebend für den Betrieb Ihres Ofens oder Kamins ist ein intakter Schornstein, der in seiner Dimensionierung und Funktion auf die Heizleistung der Feuerstätte abgestimmt ist. Öfen und Kamine zählen zu den Feuerstätten und unterliegen feuerpolizeilicher Abnahme und Überwachung.

Besonderheiten

Moderne Öfen und Kamine können zur Beheizung eines Raumes genutzt werden. Viele Feuerstätten, etwa ein wasserführender Kaminofen, Pelletofen oder Kachelofen mit einem Heizeinsatz mit Wassertechnik eignen sich zudem, um an die Zentralheizungsanlage angeschlossen zu werden. Schließen Sie dann noch ein solarthermisches Element an den Pufferspeicher an, so kommen Sie über das Jahr fast ohne zusätzliche Energiekosten für Heizöl oder Heizgas aus und können merklich an Heizkosten sparen.

Heizsysteme und System-Ergänzungen kennenlernen

Eine Fachmann und ein Mann schauen sich gemeinsam eine Wärmepumpe im Heizungskeller an.

Wärmepumpe

Mit einer Wärmepumpe setzen Sie ganz auf die Natur: Denn Wärmepumpen wandeln Wärme aus Erdreich, Wasser oder Luft in Heizwärme um. Und in Kombination mit einem Warmwasserspeicher stellt sie auch die Warmwasserbereitung sicher.

Ein Fachmann repariert eine Solarmodul, das sich auf dem Dach befindet.

Solarthermie-Anlage

In Kombination mit modernen Wärmeerzeugern lassen Solaranlagen Ihre Heizkörper wunderbar warm werden.

In einem Badezimmer steigt ein Fuß aus der Dusche.

Flächenheizung

Fußboden-, Decken- oder Wandheizungen verteilen die Wärme großflächig, gleichmäßig und behaglich und können auf Wunsch auch kühlen.

Eine Hand hält ein Haus aus Papier ins Sonnenlicht.

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Richtig heizen: Das Privathaus wird zur Power-Station, in dem ein Mikro-Blockheizkraftwerk nicht nur Wärme erzeugt, sondern auch Strom.

Ein Hund liegt vor einem Heizkörper

Moderne Heizkörper

Moderne Heizkörper sind längst zu Stilobjekten und Designstatements geworden. Sie wärmen nicht nur, sondern dienen gleichzeitig als Wandgemälde, Raumteiler oder Treppengeländer.

Ein Fachmann und ein Mann stehen vor einem Gerät im Heizungskeller.

Effiziente Heizsysteme

Die Heizung von heute kann mehr als nur Wärme und warmes Wasser erzeugen. Moderne Heizsysteme vereinen Effizienz, Klimaschutz und Zuverlässigkeit. Und: Es gibt passende Lösungen für jedes Gebäude.

Eine Infrarotheizung in Form eines Bildes hängt an der Wand.

Infrarotheizung

Die Infrarotheizung wandelt elektrische Energie in Infrarotstrahlung um und erzeugt eine Wärme, die als sehr angenehm empfunden wird.

Verschiedene Geräte stehen in einem Heizungskeller.

Stromspeicher

Stromspeicher ermöglichen es, die Energie von erneuerbaren Energieerzeugern wie Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ins eigene Stromnetz einzubinden und für das Heizen nutzbar zu machen.

Ein Kaminofen mit einer Glasscheibe steht im Wohnzimmer, in dem ein Paar auf einem Sofa sitzt.

Kachel- und Kaminofen

Ein echtes Holzfeuer ist ein sinnliches Erlebnis. Die milde, langwellige Strahlungs­wärme eines Kachelofens ist ein echter Wohlfühlgarant.

Ein Heizungsfachmann steht vor einer Hybridheizung und gibt etwas auf einem Display ein.

Hybridheizung

Der Mix macht‘s: Die Hybridheizung ist ein wahres Multitalent. Sie vereint die Vorteile konventioneller und erneuerbarer Energieträger und versorgt Sie zuverlässig mit Wärme.

Eine Pelletheizerin leert den Aschekasten

Holz- & Pelletheizung

Eine Holzheizung ist für viele eine Herzensangelegenheit. Sie verzichtet auf fossile Brennstoffe und setzt auf Holz(-pellets) aus heimischen Wäldern.

Energieträger

Öl, Gas, Holz, Solarenergie oder Umweltwärme – beim Heizen kommen heute viele verschiedene Energieträger zum Einsatz. Einzeln oder clever kombiniert, versorgen sie Ihr Zuhause zuverlässig und effizient mit Wärme.

Ein Fachmann und ein Mann stehen auf dem Dachboden vor einer Lüftungsanlage, die geöffnet ist.

Lüftungsanlage

Im Team unschlagbar: Lüftungsanlagen sind nicht nur ein Garant für ein perfektes Raumklima und gesunde Lufthygiene. In Kombination mit einem modernen Heizsystem sorgen sie für optimale Energieeffizienz.

Ein Mann steht vor einem technischen Gerät, das geöffnet ist und blickt in die Kamera.

Gasheizung

Die Gasheizung ist der Klassiker unter den Heizsystemen. Moderne Geräte arbeiten mit Brennwerttechnik und heizen dadurch effizient, kostengünstig und emissionsarm.

Ein Dach, das mit Photovoltaik-Modulen bedeckt ist.

Photovoltaik

Photovoltaik-Anlagen wandeln mithilfe von Solarzellen Sonnenlicht in elektrischen Strom um.

Ein Fachhandwerker und ein Mann sitzen in der Hocke im Heizungskeller vor einem Pufferspeicher.

Pufferspeicher

Wenn Sie Ihre Heizung neu planen, ist das Speichern von Energie ein wichtiges Thema. Ein Pufferspeicher im System sorgt dafür, dass Sie weniger Energie verbrauchen und erhöht den Wohnkomfort.

Eine Frau steht in einem Badezimmer und macht eine Yogaübung.

Durchlauferhitzer

Ob in Küche, Bad oder WC: Elektronische Durchlauferhitzer produzieren täglich benötigtes Warmwasser.

Eine Brennstoffzellenheizung steht in einem Raum.

Brennstoffzelle

Innovative, hocheffiziente Technologie: Die Brennstoffzelle erzeugt aus Wasserstoff Strom und Wärme im Doppelpack.

Ein Heizungskeller mit einer Ölheizung und anderen Geräten.

Ölheizung

Eine Ölheizung ist ein zuverlässiger Partner für Heizung und Warmwasser. Heutige Brennwertgeräte schöpfen den Energiegehalt von Heizöl maximal aus.

Ein Mann steht vor einem Display in der Wohnung und tippt mit einem Finger darauf.

Digitale Heizung

Digitalisierung der Heizung: ein spannendes Trendthema in der Heiztechnik. Bereits heute setzt die digitale Heizung Standards.

Vielfalt zum Wohlfühlen – Ofentypen im Überblick

Ein Grundofen steht in einem Wohnzimmer.

Der Grundofen

Der Grundofen ist ein Ofen zum Ankuscheln. Sie sind das kreative, handwerkliche Meisterstück des Ofenbauers, der beim Design die individuellen Wünsche des Kunden einfließen lässt. Dieser Ofen-Klassiker hat einen hohen Wirkungsgrad. Der Kachelgrundofen braucht einige Zeit zum Aufwärmen, gibt dann aber viele Stunden gleichmäßig Wärme ab.

Ein Kachelofen steht in einer Küche.

Der Warmluftofen/Kombi-Kachelofen

Er sorgt rasch für wohlige Wärme, indem er die Raumluft ansaugt, erwärmt und dann wieder an den Raum abgibt. Über Warmluftkanäle können damit auch mehrere Räume beheizt werden. Ein Kombi-Kachelofen vereint die Vorteile von Grundofen und Warmluft-Kachelofen: Er gibt zunächst warme Luft und dann zeitversetzt über mehrere Stunden angenehme Strahlungswärme ab.

Ein Heizkamin steht in einem modern eingerichteten Wohnzimmer.

Der Heizkamin

Der Blick aufs Feuer macht die Faszination des Heizkamins aus. Große Glasscheiben ermöglichen den Blick in die wärmenden Flammen. Heizkamine eignen sich besonders für die Übergangszeit zwischen Sommer und Winter sowie als Zusatzheizung an kalten Tagen. Sie erwärmen den Raum schon nach kurzer Zeit durch warme Luft und Strahlungswärme.

Ein Kachelherd steht in einer Küche.

Der Kachelherd

Ein moderner Kachelherd vereint Kochen, Backen, Warmhalten sowie das Zubereiten von Warmwasser und Heizen. In seiner Funktionsweise entspricht er einem aus Schamottesteinen gemauertem Grundofen. Die Hitze erwärmt sowohl die Koch- und Backvorrichtungen und Kacheloberflächen, die Wärme wird aber auch in die Küche und gegebenenfalls angrenzende Räume abgegeben.

Ein Pelletofen steht in einem modern eingerichteten Zimmer mit einer Design-Liege.

Der Pelletofen

Pelletöfen sind effizient und komfortabel, ihre Befüllung erfolgt auf Wunsch vollautomatisch und die Zündung stets auf Knopfdruck. Sie sind optimal geeignet für Wohnungen oder Häuser mit geringem Wärmebedarf. Pelletöfen eignen sich in Kombination mit Wasserwärmetauschern und Pufferspeichern auch als Herzstück eines Heizsystems.

Ein in die Wand eingelassener Heizkamin in einem Arbeitszimmer.

Der Gaskamin

Ein Gas-Kachelofen, Gas-Heizkamin und Gaskaminofen ist mit speziellen Heizeinsätzen ausgestattet und spendet rasch behagliche Wärme. Statt Holz verbrennt dieser Bio- oder Erdgas mit täuschend echtem Flammenspiel. Dabei bietet der Gas-Heizeinsatz eine Menge Vorteile: hohen Bedienungskomfort, wirtschaftlichen Brennstoffverbrauch und geringe Schadstoffemissionen.

Häufige Fragen zu Kamin- und Kachelöfen

Ganz und gar nicht. In kleineren Wohnungen oder Mietwohnungen kann zum Beispiel ein Kaminofen installiert werden. Er nimmt wenig Platz ein, ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung und die ideale Zweitheizung für die Übergangszeit. So ein Kaminofen überzeugt mit effizienter Heiztechnik und einer schönen Feuersicht. Außerdem ist er transportabel, falls Sie einmal umziehen.

Nein. Gut gedämmte neue Wohngebäude, wie Niedrigenergiehäuser, Passivhäuser oder Nullenergiehäuser, sind mit Wohnbelüftungssystemen ausgestattet. Für den notwendigen Luftaustausch wird ein Lüftungssystem genutzt. Soll eine Feuerstätte installiert werden, prüft der Fachmann, ob die Verbrennungsluft aus der Raumluft entnommen werden kann und installiert die entsprechende Sicherheitstechnik.

Moderne Feuerstätten leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Denn einerseits bleiben der Umwelt Emissionen aus fossilen Brennstoffen erspart. Andererseits nutzen Kamine und Öfen den nachwachsenden Rohstoff Holz effizient und CO2-neutral. Hinzukommt, dass das Holz aus heimischen Wäldern stammt und so keine langen Transportwege nötig sind.

Die heutige Generation an Öfen und Kaminen ist mit moderner Verbrennungstechnik ausgestattet. Sie können guten Gewissens als CO2-neutrale Energietechnik betrieben werden, die höchste Umweltschutzanforderungen erfüllt. In den letzten Jahren wurden moderne Holzfeuerstätten hinsichtlich ihrer Emissionen stark optimiert. Aufgrund ihrer emissionsarmen Technik dürfen Öfen, die nach dem 1. Januar 2015 eingebaut wurden und damit die Stufe 2 der 1. BImSchV erfüllen, selbst an Tagen mit Feinstaubalarm betrieben werden.

All das, was Sie verbrennen dürfen, ist in der Bedienungsanleitung des Herstellers aufgelistet oder Sie finden die Auflistung zulässiger Brennstoffe auf dem Typenschild. Was Sie nicht verfeuern dürfen: Rindenbriketts, Stroh, Papier und ähnliche Stoffe in brikettierter und loser Form, ebenso gestrichenes, beschichtetes, verleimtes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz, zum Beispiel nach Gebrauch anfallendes Holz aus dem Außenbereich oder aus Bau- und Abbruchmaßnahmen sowie Einwegpaletten, Obstkisten etc., bei denen eine Imprägnierung oder Verunreinigung nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann und sonstige Abfälle.

Ja. Ein Heizkamin kann auch Teil eines modularen Heizsystems werden. Zum Beispiel in Verbindung mit einem Wärmespeichersystem oder einem Aufsatzspeicher. Ein wasserführender Kamin kann zur Unterstützung des Heizungs- und Warmwasserkreislaufes genutzt werden. Selbst die Kombination mit einer Solaranlage und einem Pufferspeicher ist möglich.

Ein offener Kamin ist Sinnbild für das wohl ursprüngliche Feuererlebnis mit Sicht auf die freie Flamme. Grundsätzlich ist gegen einen gelegentlichen Betrieb nichts einzuwenden, als Dauerheizung ist ein offener Kamin jedoch nicht geeignet, weil zu viel Wärme ungenutzt verloren geht. Auch entzieht er dem Raum relativ viel Sauerstoff, sodass offene Kamine auf große Räume angewiesen sind. Eine interessante Alternative hierzu wäre zum Beispiel ein Kaminofen. Sie können einen offenen Kamin durch den Einbau einer Kaminkassette in einen geschlossenen Kamin umwandeln. Das erhöht die Wohnraumsicherheit und den Wirkungsgrad und senkt die Emissionswerte ab. Ein Schornstein ist bei einem offenen Kamin zwingende Voraussetzung.

Der passende Schornstein ist ein wichtiges Element bei der sorgfältigen Planung einer Feuerungsanlage. Denn der Schornstein ist für die sichere Ableitung der Abgase und für den emissionsarmen und effizienten Feuerstättenbetrieb verantwortlich. Ganz wichtig: Schornstein und Feuerstätte müssen zueinander passen.

In Kachel- und Kaminöfen kommt Holz als Brennstoff zum Einsatz. Holz als der ursprünglichste Energieträger (Definition) der Menschheit ist nicht nur altbewährt, sondern auch besonders nachhaltig. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und verbrennt umweltfreundlich, emissionsarm und CO₂-neutral. Je nach Ofen- und Kaminart wird Scheitholz, Holz in Pellet-Form oder als Hackschnitzel verwendet. Gaskamine nutzen Erdgas als Energieträger statt Holz. In Dauerbrandöfen werden Braunkohlenbriketts verfeuert.

Holzfeuerungsanlagen werden über die BEG nur in bestimmten Fällen gefördert: Bei einer Heizungsmodernisierung im Bestand bezuschusst das KfW über die BEG automatisch beschickte Pellet-, Hackschnitzel- oder Scheitholzvergaserkessel, Pelletkaminöfen mit Wassertasche sowie Kombikessel, die Pellets und Scheitholz oder Hackschnitzel und Scheitholz einsetzen können. Darüber hinaus gibt es den Emissionsminderungs-Bonus für neue Holzheizungen, die nicht mehr als 2,5 mg/m³ Staub emittieren. Dieser beträgt 2.500 Euro. Alternativ können Sie auch eine Steuerförderung in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten in Anspruch nehmen. Diese Förderung darf allerdings nicht mit Mitteln von KfW und BAFA kombiniert werden.

Ofenquiz

Das Ofenquiz

Richtig bedient versorgen Kamine und Öfen Ihr Zuhause mit angenehmer Wärme, ohne dabei Klima und Umwelt zu belasten. Sind Sie ein Profi beim Heizen mit Holz? Finden Sie es heraus mit unserem Quiz.

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Moderne Feuerstätten: Darauf kommt es an

Jede Kamin- und Ofenart benötigt einen speziell auf das System zugeschnittenen und abgestimmten Schornstein. Seine Aufgabe ist es, die Abgase sicher aus dem Gebäude zu leiten und der Feuerstätte genügend frische Luft zuzuführen, damit das Feuer brennen kann.

Welcher Schornstein der richtige ist, berechnet der Fachmann mit modernen Messwerkzeugen. So ist eine sichere, energieeffiziente Nutzung einer modernen Holzfeuerstätte garantiert. Der Schornstein wird so dimensioniert, dass die entstehende Abgasmenge störungsfrei durch den Schornstein abtransportiert werden kann. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme sorgt für den Auftrieb im Schornstein. Die oben abgeführten Abgase sorgen für eine Saugwirkung von unten. An der Feuerstätte wird Luft angesaugt, die auch gleichzeitig den nötigen Sauerstoff für die Verbrennung liefert. Bei Feuerstätten ohne Ventilator regelt sich das System selbst, man spricht hierbei vom Naturzug. Sowohl ein zu stark und schnell ziehender Schornstein als auch ein zu träger und schwacher Schornstein führen zu deutlichen Einbußen in der Effizienz der Feuerstätte und erhöhen die Emissionen. Ergo: Nicht jeder Schornstein funktioniert mit jeder Feuerstätte. Um den richtigen Schornstein für Ihre Feuerstätte zu finden oder die Anlage prüfen zu lassen, sollten Sie eine „Schornsteinberechnung“ vom Fachbetrieb durchführen lassen.

Allein oder zentral

Viele Ofentypen, zum Beispiel ein wasserführender Kaminofen, Pelletkamin oder Kachelofen mit einem Heizeinsatz mit Wassertechnik, können an die Zentralheizungsanlage angeschlossen werden. Ein Teil der Heizenergie wird dann über die Wassertechnik an einen in die Zentralheizung integrierten Speicher abgegeben. Dadurch können Sie die Wärme des Ofens im Aufstellraum genießen und merklich an Heizkosten sparen. Schließen Sie dann noch ein solarthermisches Element an den Pufferspeicher an, so kommen Sie über das Jahr fast ohne zusätzliche Energiekosten für Heizöl oder Heizgas aus.

Thema Holz: die Holzbeschaffenheit

Große Auswirkungen auf das richtige Brennverhalten hat der Wassergehalt des gewählten Energieträgers Holz. Achten Sie bei der Verfeuerung von Scheitholz darauf, dass es trocken ist. Denn nur so kann das Holz viel Wärme abgeben und umweltfreundlich verbrennen. Bei optimaler Trocknung liegt der Wasseranteil zwischen 15 bis 20 Prozent. Lagern sollten Sie das Holz an einem vor Regen und Schnee geschützten Platz. Achten Sie darauf, dass das Brennholz keinen Kontakt zur Erde hat, so vermeiden Sie, dass es die Fettigkeit des Bodens aufnimmt. Wenn Sie mit Holzbriketts heizen möchten, dann sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass sie der Norm DIN EN ISO 17225-3 entsprechend zertifiziert sind. Im Fall von Holzpellets können Sie sich an der DIN EN ISO 17225-2 orientieren. Holzpellets, die in Haushalten eingesetzt werden, müssen der Klasse A1 dieser Norm entsprechen. Übrigens gibt es auch Holzpellets, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen.

Ein offener Kamin mit gestapeltem Holz  steht in einem Wohnzimmer.
Kachel- und Kaminöfen sorgen für einen hohen Wirkungsgrad, sparsamen Verbrauch und umweltgerechtes Heizen, denn Holz verbrennt CO₂-­neutral.

Die richtige Befeuerung und Bedienung

Wenn Sie Ihren Scheitholzofen richten anheizen möchten, gibt es generell zwei Wege zum Ziel: Anheizen von oben und von unten. Beim Anheizen von oben platzieren Sie zwei bis drei Holzscheite nebeneinander auf dem Feuerraumboden. Dann legen Sie die Anzündhölzchen quer über die Scheite. Dazwischen, auf einem der Scheite, platzieren Sie dann den Anzünder. Anschließend sollten Sie weitere Anzündhölzchen mit Abständen quer darüber legen. Vorteil dieser Methode ist, dass sehr wenig unverbrannte Brenngase den Feuerraum verlassen. Sie dauert etwas länger als das Anheizen von unten. Beim Anheizen von unten legen Sie die Anzündhölzchen einlagig über den Bodenrost und platzieren dazwischen den Anzünder. Dann legen Sie weitere Anzündhölzchen mit Abständen quer darüber. Anschließend legen Sie zwei bis drei mittelgroße Holzscheite mit der scharfen Spaltkante nach unten. Nachdem die Anzündscheite brennen, müssen Sie den Verbrennungsluftschieber für circa drei Minuten öffnen. Wenn nach dem Anheizen der Verbrennungsvorgang im Gang ist, muss die Verbrennungsluftversorgung im Glutbereich weitgehend und der Sekundärluftschieber entsprechend Bedienungsanleitung etwas zurückgenommen werden.

Planung ist die halbe Miete, denn das volle Potenzial der Feuerstätte wird erst durch die richtige Bedienung ausgeschöpft. Ihre moderne Feuerstätte kann Sie sogar bei der richtigen Befeuerung unterstützen. Sie bietet Ihnen elektronische Informationen und automatische Hilfestellungen zur Steuerung und Regelung mit dem Ziel, die Feuerstätte jederzeit mit der notwendigen Verbrennungsluftmenge zu versorgen. Eine manuelle Verbrennungsluftsteuerung ist damit hinfällig. Bei der Auswahl der Einzelfeuerstätte können Sie entscheiden, in welchem Umfang Sie beim Betrieb Ihrer Feuerstätte unterstützt werden möchten. Moderne Geräte machen die Anzeige, Steuerung und Einstellung sämtlicher Funktionen zudem über mobile Endgeräte für den Nutzer zugänglich.

Kaminofen und Kachelofen reinigen

Wie häufig Ihr Ofen gereinigt werden muss, hängt davon ab, wie stark Sie Ihren Ofen nutzen. Der Schornsteinfeger muss mindestens einmal pro Jahr zur Schornsteinreinigung vorbeikommen. Wenn Ihr Ofen stark eingesetzt wird, kann es auch viermal pro Jahr sein. Sie selbst sollten regelmäßig Brennraum, Ofenrohr und Heizgaszüge von Ruß befreien. Wenn dies nicht geschieht, hat das negative Folgen. Ein durch Rußablagerung verengter Abzug sorgt dafür, dass der Ofen schlechter zieht und wärmt. Außerdem steigen Schadstoffemissionen, Rauchbelästigung und vor allem die Brandgefahr. Durch regelmäßiges Reinigen von Kaminofen und Kachelofen verhindert Sie effektiv Schornsteinbrand. Unser Tipp: Als Ofenbesitzer sollten Sie vor Beginn der Heizsaison Feuerstätte, Ofenrohr und Verbindungsstück gründlich reinigen. Dabei kann Ihnen auch der Schornsteinfeger behilflich sein. Gut gereinigt kann Ihr Kamin- und Kachelofen richtig heizen und Sie können das Flammenspiel voll und ganz genießen.

Am Anfang steht die richtige Planung: in fünf Schritten zum Design-Feuer

Wenn Sie sich für einen Ofen oder Kamin interessieren, sollten Sie Ihre Wünsche an Komfort, Technik und Design mit einem Architekten oder Ofenbauer abstimmen. Sie stimmen das Zusammenspiel von Designansprüchen, technischen Vorgaben und dem Wärmebedarf des Gebäudes aufeinander ab. Denn zeitgemäße Architektur stellt die Faszination und Magie des echten Feuers moderner Design-Holzfeuerstätten in den Mittelpunkt. Die Integration von Öfen oder Kaminen in die Wärmeversorgung ist heute nahezu selbstverständlich und unkompliziert – ob als Stand-alone-Lösung oder im Wärmeverbund vernetzt mit anderen (regenerativen) Energiesystemen, ob im Neubau oder im Zuge einer Modernisierung. Eine Planung und Umsetzung von Feuerstätten, unter Berücksichtigung von Designansprüchen und technischen Vorgaben sowie der Beachtung des reduzierten Wärmebedarfs von hochgedämmten Gebäuden, ist einfach zu realisieren.

Folgende Planungsschritte sollten hierbei beachtet werden:

  1. Den Wärmebedarf richtig anpassen
  2. Die Gebäudehülle und Lüftung mitbedenken
  3. Die richtige Bedienung
  4. Den passenden Schornstein wählen
  5. Die Einbindung in die Zentralheizung (Hybridheizsystem)

Was im Detail zu beachten ist, darüber informiert Sie unsere neue Broschüre „Einzelfeuerstätten – Planungshilfe für Architekten“.

Bildnachweise: © VdZ / Bjoern Luelf, AdK / www.kachelofenwelt.de

Handwerker­suche und Ausstellungs­­verzeichnis

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