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Effizienz­label für alte Heiz­kessel seit 2017 Pflicht

Ihre Heizung tut schon seit mehr als 15 Jahren ihren Dienst? Dann ist Ihr zuständiger Bezirksschornsteinfeger seit Januar 2017 verpflichtet, bei der nächsten Prüfung der Anlage ein Effizienzlabel am Heizkessel anzubringen. Was genau es mit dem Label auf sich hat, lesen Sie in unserem Tipp.

Ihre Heizung tut schon seit mehr als 15 Jahren ihren Dienst? Dann ist Ihr zuständiger Bezirksschornsteinfeger seit Januar 2017 verpflichtet, bei der nächsten Prüfung der Anlage ein Effizienzlabel am Heizkessel anzubringen. Was genau es mit dem Label auf sich hat, lesen Sie in unserem Tipp.

Alte Heizkessel verbrauchen oft viel mehr Energie als moderne Modelle – das belastet die Umwelt und verursacht unnötig hohe Heizkosten. Ein Problem, das in Deutschland weit verbreitet ist: Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sind Heizungen hierzulande im Schnitt 17,6 Jahre alt. Die Bundesregierung hat deshalb ein Label eingeführt, das Besitzer älterer Anlagen über die Effizienz ihres Kessels informiert. Seit Anfang 2016 sind unter anderem Schornsteinfeger und Fachhandwerker dazu berechtigt, das Label an Geräten anzubringen, die älter als 15 Jahre sind. Seit dem 1. Januar 2017 ist die Kennzeichnung verpflichtend: Die Bezirksschornsteinfeger müssen im Rahmen der so genannten Feuerstättenschau noch nicht etikettierte Kessel mit dem Aufkleber versehen. Zunächst betrifft das alle Kessel mit einem Baujahr bis 1994.

Label entlarvt Energiefresser im Keller

Mithilfe des Labels können Sie schnell erkennen, ob Ihr Heizkessel Energie verschwendet. Ähnlich wie bei Kühlschränken und anderen Haushaltsgeräten wird die Effizienz des Kessels mit einer Farb- und Buchstabenskala von Dunkelrot (Effizienzklasse E) bis Dunkelgrün (Effizienzklasse A++) angezeigt:

  • Klassen C und D: Der Heizkessel ist veraltet und verbraucht zu viel Energie. Ein Austausch ist ratsam, um die jährlichen Heizkosten zu reduzieren.
  • Klassen B und A: Der Heizkessel entspricht dem aktuellen Stand der Technik. Eine Optimierung der gesamten Anlage kann den Energieverbrauch jedoch oftmals zusätzlich senken.
  • Klassen A und A++: Das Heizgerät arbeitet bereits sehr effizient und/oder nutzt erneuerbare Energien. In diesem Fall besteht kein Handlungsbedarf.

Nicht zu verwechseln ist das Label mit dem 2015 eingeführten EU-Energieeffizienzlabel für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter. Zwar ähneln sich die beiden Etiketten in Aufbau und Aussage. Doch zum einen gilt die Labelpflicht für alte Anlagen nur innerhalb Deutschlands, zum anderen beschränkt sich diese – wie der Name schon sagt – auf bereits installierte Heizungen.

Die Heizung bekommt ein Label – was nun?

Wird Ihr Heizgerät mit einem Label der Effizienzklassen C oder D versehen, heißt das nicht, dass Sie gesetzlich zum Austausch des Kessels verpflichtet sind. Trotzdem könnte sich der Einbau eines neuen Heizgerätes für Sie lohnen: Wird zum Beispiel ein Kessel der Klasse D im Einfamilienhaus erneuert, kann das bis zu 400 € Heizkosten im Jahr einsparen – und jede Menge klimaschädlicher CO2-Emissionen.

Wichtig ist jedoch, dass bei einem Kesseltausch auch die gesamte Anlage optimiert wird – zum Beispiel durch einen Pumpentausch und einen hydraulischen Abgleich. Diese Maßnahmen können selbst bei einem Kessel der Klassen A oder B noch Energie einsparen. Wie genau eine Heizungsoptimierung abläuft und was der Staat an Geld dazu gibt, zeigen Ihnen unsere drei Erklärfilme zum Thema.

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