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Sicher­heits­check für Gas­anlagen: Das Wich­tigste im Über­blick

Wenn Sie mit Gas heizen, müssen die Leitungen und Geräte regelmäßig kontrolliert werden, damit nicht unbemerkt Gas in Ihre Wohnräume strömt. Einige Routinekontrollen können Sie selbst machen, die Fachprüfung teilen sich Schornsteinfeger und Handwerker auf. Neben der jährlichen Wartung gibt es alle 12 Jahre eine Großkontrolle.

Wenn Sie mit Gas heizen, müssen die Leitungen und Geräte regelmäßig kontrolliert werden, damit nicht unbemerkt Gas in Ihre Wohnräume strömt. Einige Routinekontrollen können Sie selbst machen, die Fachprüfung teilen sich Schornsteinfeger und Handwerker auf. Neben der jährlichen Wartung gibt es alle 12 Jahre eine Großkontrolle.

Gas verbrennt in modernen Brennwertkesseln sauber und umweltschonend, bedarf aber auch besonderer Beachtung: Es ist ein hochexplosiver Brennstoff und kann giftig werden, wenn die Konzentration in der Atemluft zu hoch ist. Das heißt nicht, dass das Heizen mit Gas in den eigenen vier Wänden unvernünftig oder riskant ist. Es bedeutet lediglich, dass Sie einige Regeln und Sicherheitsauflagen erfüllen müssen, wenn Sie ein Heizsystem mit Gas nutzen. In Deutschland sind dafür unter anderem die Technischen Regeln für die Gasinstallation (TRGI 2008), die Verkehrssicherungspflicht für Hauseigentümer und die Kehr- und Überprüfungsordnung der Schornsteinfeger maßgeblich.

Gasleitungen und -geräte einmal im Jahr in Augenschein nehmen

Die Verkehrssicherungspflicht regelt, dass Sie für Ihr Eigentum verantwortlich sind und finanziell haften, falls jemand zu Schaden kommt, weil Sie Ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind. Das betrifft Gasanlagen ebenso wie das Schneeschnippen und Streuen an glatten Wintertagen. Ihren Gaskreislauf sollten Sie einmal im Jahr selbst überprüfen: Sind die Hebel, Ventile und Anschlüsse frei zugänglich, sind alle Leitungen in Ordnung, brennt die Flamme im Gasboiler in durchgehendem Blau? Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat eine Checkliste erstellt, die Ihnen dabei hilft. Wichtig ist, dass Sie im Zweifelsfall das Urteil von Fachleuten einholen, anstatt Mängel zu ignorieren oder gar selbst Hand anzulegen.

Kontrollen durch Schornsteinfeger und Fachhandwerker

Fachlich zuständig sind einerseits die Schornsteinfeger und andererseits die Fachhandwerker für Sanitär, Heizung und Klimatechnik (kurz SHK). Die Schornsteinfeger kontrollieren, dass die Abgase nicht zu viel Kohlenmonoxid enthalten und ungehindert aus dem Haus abziehen können. Die Handwerker reinigen die Anlage und überprüfen, ob sämtliche Gasleitungen dicht sind. Sie als Laie können es zwar riechen, wenn die Duftstoffe, die dem geruchsneutralen Erdgas absichtlich beigemischt sind, in die Luft entweichen – ein feines Leck in der Leitung würden Sie jedoch nicht finden.

Gründliche Kontrolle alle 12 Jahre

Die turnusmäßige Wartung Ihrer Anlage durch Schornsteinfeger und Handwerker findet meistens jährlich statt, je nach Anlage sind aber auch andere Intervalle möglich. Üblicherweise schließen Hausbesitzer dafür einen Wartungsvertrag mit einem zugelassenen Unternehmen. Vor der Inbetriebnahme einer neuen Anlage sowie alle 12 Jahre wird ein gründlicher Check fällig. Die SHK-Verbände bieten das zum Beispiel unter dem Label „Gas ganz sicher“ im Rahmen des bundesweit angelegten Programms Wir checken für Deutschland an.

Unterm Strich wird so durch ein minimales Maßnahmenbündel ein Maximum an Sicherheit garantiert – eine gute Nachricht, nicht nur für Sie: Aktuell wird knapp die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland mit Erdgas beheizt, wie der Bund der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in seiner Studie „Heizungsmarkt Wohnungswirtschaft“ von Oktober 2016 festgestellt hat.

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