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Kachel- und Kaminöfen: emissionsarm einheizen 

Kamine und Öfen sorgen für eine wohlige Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. In unserem Ofenquiz erfahren Sie, was Sie beim Heizen mit Holz unbedingt beachten sollten, um Bedienungsfehler zu vermeiden.

Ein knisternder Kaminofen ist im Winter nicht nur gemütlich – er sorgt auch für behagliche Wärme. Damit das Heizen mit Holz klimaverträglich ist, gibt es einige Dinge zu beachten. Unser Ofenquiz bringt Licht ins Dunkel und zeigt, wie Sie Ihren Holzofen richtig bedienen und möglichst emissionsarm betreiben. Wer die Tipps aus dem Quiz beachtet und den Kamin richtig nutzt, reduziert Feinstaub auf ein Minimum und schont das Klima und den Geldbeutel.

Richtiges Heizen schont Gesundheit, Klima und Geldbeutel

Damit die wohlige Wärme aus dem Kamin verträglich für Gesundheit und Klima ist, können Sie selbst ein paar Aspekte berücksichtigen. Unser Ofenquiz hilft bei der richtigen Bedienung. Damit Sie direkt punkten können, verraten wir Ihnen hier ein paar Tipps vorab!

Dicke Luft ade: wie eine effiziente und saubere Verbrennung gelingt

Wenn möglichst schnell hohe Temperaturen erreicht werden, läuft die Verbrennung am saubersten. Kokelt das Feuer hingegen lange vor sich hin, werden viele Emissionen freigesetzt. Damit die Verbrennung einwandfrei läuft, sollten Sie das Feuer am besten von oben und nicht von unten entfachen. Bei locker gestapeltem Holz kommt in der Regel genügend Luft hindurch, damit es sauber abbrennt.

Nachlegen sollten Sie etwa jede halbe Stunde. Dabei gilt: Lieber regelmäßig kleine Holzmengen hinzufügen, anstatt den Ofen zu überladen. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Sie daran, dass die gelben Flammen fast erloschen sind und es noch genügend Glut gibt.

Richtigen Brennstoff nutzen

Ein Kamin mit Ofen ist kein Müllfresser: Altpapier, Bio- oder gar Hausmüll haben in Kaminen nichts zu suchen. Das Verbrennen von Abfällen kann gefährliche Luftschadstoffe freisetzen und ist deshalb verboten. Am besten nutzen Sie unbehandeltes Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft – möglichst aus der Region. Der Feuchtigkeitsgehalt sollte bei maximal 25 Prozent liegen. Dazu sollte das Holz etwa zwei Jahre gut durchlüftet und vor Regen geschützt gelagert worden sein.

Richtig anfeuern

Auch hier haben Altpapier und Karton nichts verloren: Das Feuer bringen Sie am besten mit wachsgetränkter Holzwolle in Gang. Bevor Sie anfeuern, öffnen Sie die Luftzufuhr. Falls es Drosselklappen und Absperrschieber gibt, sollten diese ebenfalls geöffnet sein. Damit das Holz möglichst sauber verbrennt, ist Sauerstoff notwendig. Wenn der Innenraum ohne Rußablagerungen bleibt, ist die Luftzufuhr richtig.

Richtig nachrüsten

Im Dezember 2024 tritt die nächste Stufe des Bundes-Immissionsschutzgesetzes in Kraft. Neu gebaute Kaminöfen müssen dann bestimmte Grenzwerte einhalten. Dank der ausgefeilten Verbrennungstechnik verursachen moderne Geräte weniger Feinstaub und Emissionen. Besitzen Sie einen älteren Holzofen, müssen Sie ihn nachrüsten oder austauschen – wenn er bestimmte Emissionswerte überschreitet. 

Betroffen vom Kaminofen-Verbot sind Öfen, Kamine und Kaminöfen mit Baujahr und Inbetriebnahme zwischen Januar 1995 und März 2010. Das bedeutet: Wenn Sie Ihren Kaminofen nach 2010 angeschafft haben, können Sie ihn behalten. Modelle, die zu diesem Zeitpunkt auf den Markt gekommen sind, erfüllen die neuen Vorgaben bereits.

Wenn Sie sich einen neuen Kamin anschaffen möchten, müssen Sie folgende Grenzwerte beachten:

  • Kohlenmonoxid: 1,25 g/m³
  • Feinstaub: 0,04 g/m³
  • Wirkungsgrad: 73 %

Die neuen Höchstwerte sollen dafür sorgen, dass sich die Luftqualität in Wohngebieten verbessert. Von der neuen Regelung gibt es allerdings auch Ausnahmen: Historische oder offene Kamine beispielsweise sind nicht davon betroffen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kaminofen die neuen Anforderungen erfüllt, bitten Sie Ihren Kachelofenbaumeister oder einen Fachbetrieb, den Ofen zu überprüfen und eine Empfehlung auszusprechen.

Bildquelle: © Intelligent heizen / Bjoern Luelf

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